Kooperation Grundschule – Kindergarten

Unser Ziel ist es, einen möglichst unproblematischen Schulstart ohne Angst und Tränen zu schaffen. Dies versuchen wir durch eine enge Zusammenarbeit von Erzieherinnen und Lehrerinnen unter Einbeziehung der Eltern zu erreichen.

Bereits im Oktober werden die Eltern der zukünftigen Erstklässler zu einer Informationsveranstaltung in die Schule eingeladen, in der ihnen die Zielsetzung und der Ablauf der Kooperation vorgestellt wird und Fragen aller Art zum Thema „Schulanfang“ beantwortet werden.

Die Kooperation verfolgt im Wesentlichen zwei Ziele: Zum einen wollen wir möglichst frühzeitig eventuelle Schwächen eines Kindes erkennen, um entsprechende Fördermaßnahmen rechtzeitig einleiten zu können. Zum anderen wollen wir die Kinder in ihrem bisher Gelernten bestärken und motivieren und sie behutsam an die Schule heranführen.

Um diese Ziele umzusetzen, kommen im letzten Kindergartenjahr die Kinder bereits ab Oktober einmal in der Woche für eine Schulstunde in die Schule. Begleitet werden die Gruppen (5-8 Kinder) jeweils von einer ihrer Erzieherinnen. Gemeinsam mit 10 – 12 Erst- und Zweitklässlern werden sie in diesen Stunden unterrichtet.

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Der Unterricht wird von einer Lehrerin (Klasse 1/2) zusammen mit einer Erzieherin durchgeführt. Die Themen dieser Schulstunden wählen die Lehrerinnen aus dem Bildungsplan so aus, dass sie die Kindergartenkinder zu einem Aspekt der Schulfähigkeit besonders beobachten können.

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Sowohl für die Lehrerinnen wie auch für die Erzieherinnen sind diese Beobachtungen außerhalb der gewohnten Kindergartenumgebung sehr aufschlussreich. Erzieherinnen und Lehrerinnen beobachten dabei schwerpunktmäßig folgende Kriterien zur Schulfähigkeit:

1. Selbstständigkeit
2. Motorik
3. Konzentration und Ausdauer
4. Lernfreude / Neugierverhalten
5. Spielverhalten
6. Optische Wahrnehmung
7. Sprachliche Fähigkeiten
8. (Text-)Verstehen
9. Pro-soziales Empfinden
10. Sozialverhalten

Im Frühjahr werden die Ergebnisse dieser Beobachtungen mit den Eltern besprochen. An diesen Gesprächen nehmen die Eltern, die betroffenen Erzieherinnen und die entsprechenden Lehrerinnen teil. Aufgabe des Gesprächs ist es, den Entwicklungsstand des Kindes zu beschreiben und eventuelle Fördermaßnahmen zu empfehlen. Dabei wird eine erste Einschätzung getroffen, ob das Kind schulreif ist.

Im April ist dann die Schulaufnahme, bei der die Eltern ihre Kinder offiziell an der Schule vorstellen und anmelden.

01.02.2011  Stefanie Niederer